Die befragten Tischler-, Schreiner- und Innenausbaubetriebe sind immer öfter in der Pflicht, auch Nicht-Holz-Werkstoffe zu verarbeiten. Allem voran Glas (63 Prozent) und Beschläge (63 Prozent), aber auch Aluminiumprofile mit 56 Prozent. Zudem werden neben Trockenbaustoffen (34 Prozent) immer häufiger Mineralwerkstoffe, Granit, Stein oder Beton verarbeitet (26 Prozent). „Wir sind als Holzgroßhändler immer mehr auch Berater und Lieferant von holzfremden Werkstoffen. So achten unsere Produktteams stets auf den Ausbau des Leistungsangebotes, wie zum Beispiel durch Mineralwerkstoff-Formteile, Glas-Duschwände oder Lichtwand-Systeme für Messebauer“, sagt Michael Köngeter, Geschäftsführer der BECHER GmbH & Co. KG.
Zukunft: Individuell, aber schnell
Die Zeichen für die Zukunft scheinen derweil gesetzt, ergab die Studie von BECHER: Die Anforderungen an Individualität und Originalität gewinnen in den befragten Unternehmen deutlich an Bedeutung (68 Prozent). Die Beratungs- und Planungskompetenzen werden daher immer wichtiger, damit dieKunden optimal bedient werden können. Auch gewerkübergreifende Aufträge wie beispielsweise eine Bad-Komplettsanierung nehmen immer weiter zu (42 Prozent). Mit der BECHER Akademie reagiert der Holzgroßhändler auf den sich verändernden Bedarf und bildet interessierte Betriebe fort. „Beispielsweise mit einer Verarbeiterschulung unter dem Titel „Der Schreiner im Bad“ erleichtern wir unseren Kunden den Einstieg in neue Themen und unterstützen sie aktiv dabei, zukunftsfähig zu sein“, erklärt David Wolf, Leiter der BECHER Akademie.
Herausforderungen im Tagesgeschäft
Im Tagesgeschäft der Holzverarbeiter zählt vor allem Zeit, sowohl bei der Erstellung von Angeboten wie auch bei der Verfügbarkeit der Materialien. Materialbeschaffung (57 Prozent) und Lieferverfügbarkeit (53 Prozent) gehören zu den größten Herausforderungen im Alltag. Der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern beeinflusst das Tagesgeschäft zusätzlich: 47 Prozent der 1.180 befragten Betriebe leiden unter Fachkräftemangel. Auch der Preisdruck ist immens – das Preisniveau ist für 62 Prozent der Unternehmen die größte Herausforderung gegenüber den Kunden. Die Diskrepanz zwischen stationärem Handel und Onlinewettbewerb wird künftig größer. Hier gilt es für die Betriebe, die Kompetenzen zu erweitern, um eine bessere Positionierung auf dem Markt zu erzielen. Darüber hinaus ist das Thema Digitalisierung für viele Handwerksbetriebe und den Handel eine der zentralen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Die virtuelle Ausstellung und Angebotserstellung (43 Prozent) sowie digitale Informationsangebote (33 Prozent) sind herausfordernde Wünsche des Kunden. So sind beispielsweise 3D-Visualisierungen und Online-Shops für viele Unternehmen bedeutende Themen der nahen Zukunft.