Waldschäden so groß wie nie zuvor
Durch Stürme geschädigte, liegende Bäume sind eine ideale Angriffsfläche für rindenbrütende Insekten, die sich in den Stämmen einnisten. Aber auch die neu entstandenen Randbäume befinden sich durch zu starke Sonneneinstrahlung und wenig Wasser in einer Stresssituation, die sie für angreifende Insekten besonders attraktiv macht. Hinzu kommt, dass Laubbäume als Schutzmechanismus viel früher als sonst ihre Blätter oder ganze Äste abwerfen, um ein weiteres Austrocknen zu vermeiden. Dadurch können die Bäume nicht genügend Harz bilden und verlieren ihre fast einzige Abwehrmaßnahme gegen Insekten. Somit können die Käfer, die die Rinde anbohren, sich ungehindert fortpflanzen. Werden die befallenen Bäume nicht rechtzeitig abgefahren, kommt es zum Ausfliegen des Borkenkäfers und dem erneuten Befall an noch gesunden Bäumen. Ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist und schlimme Folgen hat: Die Schäden am deutschen Wald sind aktuell so groß wie noch nie zuvor in einem Jahr.
Fakt ist, dass die Qualität von Schnittholz durch Kalamitäten deutlich variiert und die Verfügbarkeit frischer Ware eingeschränkt ist. Oft reklamieren Käufer die Ware, da das Fachwissen fehlt, um die Qualität solcher Hölzer richtig einzuschätzen. Die HolzBrief Sonderausgabe 2019 soll Ihnen daher als Hilfestellung dienen und Klarheit darüber bringen, welche Grenzwerte gelten.