Konstruktionsholz und Leimholz

Als Anfang des 20. Jahrhunderts in Weimar das Patent zur Verleimung von Holz angemeldet wurde, dachte vielleicht noch niemand daran, wie vielseitig die Einsatzmöglichkeiten dieses neuen Baustoffes einmal sein würden. Ob im Wohnraum, im Garten oder im Tragwerksbau – Leimholz ist dank seiner Robustheit und der einfachen Verarbeitungsmöglichkeiten äußerst beliebt.

 

Was ist Leimholz?

Leimholz ist ein veredelter Baustoff, der in seiner Haptik dem natürlichen Holz in nichts nachsteht.

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Aus Nadelhölzern von Tannen, Fichten oder Kiefern werden dünne Bretter – auch Lamellen genannt – zugeschnitten und dann parallel zur Faser verleimt. Dieser schichtweise Aufbau resultiert in einer massiven Holzplatte, die abschließend gehobelt und in Form gebracht wird. Die Produktion unterliegt strengen Qualitätskontrollen, wobei das größte Augenmerk hierbei auf den Klebestellen und dem Feuchtigkeitswert liegt.

Wann und wo wird Leimholz eingesetzt?

Als Endprodukt mit hoher Formbeständigkeit ist es zum Abtrag von hohen Lasten und großen Spannweiten im Hallen-, Wohn- und Gewerbebau geeignet. Da der Baustoff in beinahe jeder beliebigen Form hergestellt werden kann, sind auch gebogene, geknickte und runde Bauteile möglich. Dem Planer eröffnen sich individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, die sowohl preislich als auch optisch eine Alternative zum Stahl-Beton-Bau darstellen. Auch in Kombination mit anderen Materialien wie Glas, Naturstein und Beton entfaltet Brettschichtholz eine harmonische Wechselwirkung.

Ob als konstruktives Element von Carports und Pergolas oder im weit gefächerten Bereich des Möbel- und Treppenbaus: Leimholz bietet ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten, eine vielseitige Formensprache und überzeugt stets mit höchster Qualität.

 

Leimholz bei BECHER

 

Rissbildung, wie man sie vom Vollholz kennt, kann man beim Brettschichtholz aufgrund der Verleimung ausschließen. Zudem brennt der Werkstoff relativ langsam – von außen nach innen – ab. Die Abbrennrate beträgt 0,7 mm pro Minute. Der Stahlträger schneidet bei einem Brand schlechter ab, da seine Festigkeit von der Temperatur abhängt und seine Tragfähigkeit eventuell nicht so lange wie beim Leimholz gegeben ist. In puncto Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit unterliegt das Leimholz dem Stahlträger allerdings. Auch Schädlinge und mechanische Einwirkungen können dem Baustoff eher zu Schaffen machen als dem Stahl. Preislich liegt das  Brettschichtholz etwas höher als das Konstruktionsvollholz, das in einem Stück aus dem Baumstamm geschnitten ist und eine höhere Rissanfälligkeit aufweist.

Als schnell wachsenden, leichten und recyclingfähigen Baustoff können sich Planer das BSH als zukunftsträchtiges High-Tech-Material zu Nutze machen. Architekten in aller Welt visualisieren mittels Brettschichtholzelementen rohe Holzkonstruktionen, die zum Blickfang werden und ein naturnahes Lebensumfeld vermitteln.

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