Der ideale Ratgeber für nachhaltiges Handwerken In der neuesten Ausgabe des Praxiswissens geht es nicht um…
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Immer mehr Menschen achten in den eigenen vier Wänden auf nachhaltige Materialien, die in der Produktion und Entsorgung unsere Umwelt schonen und uns ein gesundes Wohnen ohne gesundheitsbedenkliche Inhaltsstoffe garantieren.
Bei Echtholzboden, Laminat-, Kork- oder Designböden spielen verschiedene Aspekte eine Rolle. Im Nachfolgenden möchten wir Ihnen eine Orientierung geben und die verschiedenen Aspekte für einen nachhaltigen Bodenbelag erläutern.
Zum einen setzt man bei Holzböden, Korkböden sowie Böden mit einem Holzträger auf einen nachwachsenden Rohstoff. Die verwendeten Hölzer sollten aus ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortlicher Waldbewirtschaftung stammen, achten Sie hierbei auf das FSC- und PEFC-Siegel.
Zum anderen ist die Lebensdauer des Produktes ein wichtiger Faktor. Ein langlebiger Bodenbelag wie z.B. Parkettboden oder Massivholzdielen werden in der Regel erst nach Jahrzehnten ausgetauscht. Je nach Dicke der Nutzschicht lassen sich diese durch Abschleifen wieder in einen neuwertigen Zustand bringen. Das spart Geld, Material und schont nicht zuletzt die Umwelt. Alternativ gibt es recycelbare Bodenbeläge, die sich problemlos wieder in den Produktionsprozess einbringen lassen und so in eine Kreislaufwirtschaft zurückgeführt werden können.
Zudem gilt eine möglichst klimaneutrale und ressourcenschonende Produktion. Führende Hersteller nutzen bereits fortschrittliche Technologien und entwickeln innovative Produkte, die einen besonders ressourcenschonenden Materialeinsatz ermöglichen. Beispielsweise werden Edelhölzer in Form von einer sehr dünnen Furnierdeckschicht eingesetzt, sodass aus dem Stück Holz möglichst viele Dielen produziert werden können.
Man sollte grundsätzlich darauf achten, dass Bodenbeläge nicht mit problematischen Stoffen wie Lösungsmitteln und Formaldehyd hergestellt wurden. Als Alternative kommen pflanzliche Leime infrage. Bei Echtholzböden kann die Oberfläche mit natürlichen Ölen und Wachsen behandelt werden. Soll der Boden versiegelt werden, dann ist hierbei auf wasserbasierende Lacke zu achten. Ein wichtiger Indikator ist hierbei das Blaue Engel Siegel. Das Label bestätigt eine über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehende, umweltfreundliche Herstellung. Dies betrifft insbesondere die Beschichtung, die emissions- und schadstoffarm ist und in der Wohnumwelt gesundheitlich unbedenklich ist.
Achten Sie für ein nachhaltiges und umweltbewusstes Raumkonzept auch bei der Verarbeitung des Bodenbelags auf geprüftes bzw. zertifiziertes Zubehör Bodenbelagsklebstoffe oder Dämmunterlagen.
Ein weiteres Argument für einen nachhaltigen Bodenbelag ist die Pflegeleichtigkeit, denn auch darüber können Ressourcen wie Wasser und Pflegemittel eingespart werden.
Trotz großen globalen Angebots lohnt es sich auch bei Böden auf deren Herkunft zu achten. Bodenbeläge Made in Germany erfüllen in der Regel hohe Standards in Sachen Qualität, sind dadurch entsprechend langlebiger und haben durch kurze Lieferwege eine bessere CO2-Bilanz.
Achten Sie beim Kauf auf die nachfolgenden Siegel. Hierbei können Sie sich sicher sein, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Bei BECHER erhalten Sie eine große Auswahl an qualitätsgeprüften Bodenbelägen, die unter anderem von den nachfolgenden Labels zertifiziert wurden.
Das FSC (Forest Stewardship Council) Siegel bezeugt die Herkunft von Holz aus ökologischer und sozial gerechter Forstwirtschaft. Das Ziel ist eine umweltfreundliche, soziale und ökonomische Bewirtschaftung von Wäldern. Das Zertifikat der unabhängigen Organisation setzt strenge Maßstäbe und ist international anerkannt. Es zeichnet das Holz für Parkett ebenso wie das verwendete Holz für Trägerplatten von Bodenbelägen oder Dekorpapier aus. Neben Bodenbelägen werden auch Dämmunterlagen zertifiziert.
Das Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes oder kurz PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen damit nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft. PEFC bewertet nicht nur die Waldbewirtschaftung, sondern ebenfalls die Herstellung des Bodenbelags. Bei zertifizierten Bodenbelägen aus Holz wird das gesamte Produkt, vom Rohstoff bis zum Endprodukt, begutachtet und ausgezeichnet. Neben Holz werden auch Trägerplatten aus Holzwerkstoffen und Dekorpapiere geprüft.
Der Blaue Engel bewertet Produkte hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Gesundheit. Bodenbeläge, die mit dem Siegel ausgezeichnet werden, sind gesundheitlich unbedenklich, halten die Grenzwerte für flüchtige organische Verbindungen (VOC) ein und sind damit emissionsarm. Auch elastische Bodenbeläge wie Designböden und Vinylböden werden mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. Wird der Belag verklebt, sollten auch die verwendeten Klebstoffe als emissionsarm gekennzeichnet sein.
Bitte beachten Sie, dass unsere Übersicht nur ein Auszug der größten und anerkannten Labels ist. Daneben gibt es noch weitere Umweltschutz-Labels wie zum Beispiel das EU Ecolable, Eco-Institut, Cradle to Cradle, natureplus und viele mehr.
Falls Sie unsicher sind, welche Materialien in Ihrem Wunschboden enthalten sind und mit welchen Prüfsiegeln der Boden ausgezeichnet wurde, fragen Sie Ihren BECHER Fachberater.
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